Die Ausstellung, organisiert vom SPP-Teilprojekt Naturwissenschaftliches Wissen und westeuropäische Reiseliteratur über Afrika in Übersetzung, geleitet von Prof. Dr. Alison Martin präsentiert Übersetzungen von Reiseberichten über Afrika in vier Sprachgebieten (Deutsch, Französisch, Englisch und Niederländisch) zwischen 1600 und 1800 – Werke, die das Wissen um einen Kontinent formten, der in Westeuropa noch bis in die späte Aufklärung hinein überwiegend als unbekanntes, exotisches Terrain galt.
In der Frühen Neuzeit beschleunigte sich der Austausch von Wissen durch Übersetzungen. Hierbei spielten naturwissenschaftliche Reiseberichte eine zentrale Rolle. Sie vermittelten ihrer Leserschaft ein besseres Verständnis der Welt zu einer Zeit, in der immer mehr Informationen – aus der Botanik, der Zoologie und der Geologie – auf globaler Ebene gesammelt und verarbeitet wurden.
Afrika zu bereisen, galt für westliche Naturwissenschaftler als immense strategische und körperliche Herausforderung. Aus dem Landesinneren kehrten nur wenige lebend zurück. Die Erkenntnisse, die sie über die großen Flusssysteme, das Klima und die Tierwelt des Kontinents nach Europa zurückschickten, wurden daher umso eifriger gelesen und schnell über die Sprache hinaus verbreitet, in der sie ursprünglich verfasst worden waren.
Mithilfe von Erkenntnissen aus der Übersetzungswissenschaft und der Wissenschaftsgeschichte geht diese Ausstellung drei Fragen nach:
Während die Ausstellung von Anfang Oktober bis Anfang November im Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz / Pfälzische Landesbibliothek zu sehen ist, findet die feierliche Eröffnung am 08. Oktober 2024 um 19:00 Uhr statt. Die Einladung finden Sie anbei.