„Die Arbeit des Übersetzens, die einen zentralen Bestandteil interkulturellen Austauschs und internationaler Wissenszirkulation darstellt, gilt landläufig als ein einsames Geschäft. In jüngster Zeit wird jedoch auf vielen Ebenen daran gearbeitet, den Austausch unter den Übersetzer:innen zu verstärken. Im Zuge dieser Vernetzungstendenzen lässt sich ein Paradigmenwechsel innerhalb der Übersetzungstheorie und -praxis beobachten: die Prozessualität des Übersetzens rückt in den Vordergrund; experimentelle und kollektive Übersetzungsprojekte gewinnen an Bedeutung und der grenzüberschreitenden Funktion des Übersetzens wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Frankfurter Tagung „Übersetzen vernetzen“ (23.-25. November 2023) – eine Kooperation zwischen dem Fachinformationsdienst Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, den Instituten für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Frankfurt und Berlin sowie der Maison des Sciences de l’Homme und der École des hautes études en sciences sociales in Paris – bringt erstmals kollektive europäische Übersetzungsprojekte zusammen und diskutiert im Dialog mit Übersetzer:innen, Übersetzungsförderung, Wissenschaftler:innen und Bibliothekar:innen die Möglichkeiten besserer Vernetzung. Reflektiert werden u.a. der kritische Mehrwert eines mehrstimmigen Übersetzens; Fragen der Abbildung der Prozessualität des Übersetzens; aktuelle politische und ethische Implikationen des Übersetzens sowie der Aufbau digitaler Vernetzungsstrukturen.“
Die Anmeldung ist bis zum 17. Nov. möglich (Programm und Informationen).