Das Lied hat in jüngster Zeit sowohl in der literatur- als auch der musikwissenschaftlichen Frühneuzeit-Forschung erhebliches Interesse erfahren. Ausgehend von neuen Überblicksdarstellungen haben Monographien, Tagungen und Sammelbände die Bedeutung des Gegenstands für ästhetische wie kulturhistorische Fragen (wieder)entdeckt und die zentrale Rolle, die das Lied in allen Bereichen der frühneuzeitlichen Lebenswelt spielte, herausgestellt. Hinzu kommen Editionsinitiativen, die Liederbücher einzelner Autoren oder Sammeldrucke des 16. und 17. Jahrhunderts analog und digital zugänglich machen. Die neuesten Studien und Projekte haben zudem gezeigt, welchen zentralen Beitrag das Lied der Frühen Neuzeit zur Modernisierung der deutschsprachigen Lyrik leistete und wie stark es dabei von kulturellem Transfer und Übersetzungsprozessen innerhalb Europas geprägt wurde.
Ziel des Arbeitstreffens, organisiert von Astrid Dröse (Universität Tübingen) und Sabine Ehrmann-Herfort (DHI Rom), ist es, den interdisziplinären und internationalen Dialog zwischen Protagonistinnen und Protagonisten der aktuellen Liedforschung zu befördern, über laufende Projekte zu informieren und Kooperationsmöglichkeiten für weitere Initiativen auszuloten. Das vollständige Programm finden Sie hier.