Interdisziplinärer Roundtable mit Dr. Anna Piotrowska, der in Teilpräsenz, also hybridem und gleichzeitig familienfreundlichem Format stattfand.
In offener Gesprächsatmosphäre entwickelte sie einen musikbezogenen Übersetzungsbegriff und wendete ihn auf Prozesse an, die in der Musikwissenschaft klassischerweise als Transfer, Adaption oder Aneignung gefasst werden, eine Position die der Würzburger Prof. Dr. Andreas Haug als Responder vertrat. Fruchtbare Diskussionen über die Möglichkeiten der Übersetzung von und mit Musik schlossen sich an, die einerseits das Schlagwort von der „Musik als Universalsprache“ relativierten, da Melodien sich häufig, wie auch Dr. Astrid Dröse und Dr. Sara Springfeld in ihrem SPP-Projekt zur Liedübersetzung zeigen konnten, an kulturelle Kontexte anpassen; und andererseits auch das Schlagwort der „Unübersetzbarkeit“ kritisch reflektierten. Dabei wurde deutlich, dass auch im Kontext von Musikübersetzungen Paratexten eine Schlüsselrolle zukommen kann, die noch häufig unterschätzt wird.