Grundlage für das Beschreiben und Verstehen der frühneuzeitlichen Übersetzungskulturen sind die historischen Konzeptualisierungen von Übersetzungsvorgängen selbst. Die Sektion bietet dazu die basale Arbeitsplattform, auf der konzentriert zur Verwendung und Verhandlung unterschiedlicher Zeichensysteme beim Übersetzen geforscht wird. Leitend ist dabei die Interrelation von semiotischer Kodierung und medialer Vermittlung. Wie greifen Zeichenprozesse und Medialität in Übersetzungen zusammen, und wie werden die spezifischen Übersetzungsgegenstände durch ihre jeweiligen medialen Rahmungen transformiert? Die Sektion eröffnet entsprechend Forschungsperspektiven auf den Zusammenhang von Übersetzung und frühneuzeitlicher Sprachreflexion, von Übersetzungs- und Spracharbeit, von Semiotik- und Mediengeschichte.
Prof. Dr. Erich Poppe, Prof. Dr. Elena Parina, Dr. Dagmar Bronner, Raphael Sackmann
Frühneuzeitliche Übersetzungskulturen von Wales. Aufbrüche und Kontinuitäten
Prof. Dr. Andreas Gipper, Dr. Caroline Mannweiler, Dr. Diego Stefanelli
Wissenschaftsübersetzungen in Frankreich im klassischen Zeitalter. Funktionen, Praktiken, Akteure von Übersetzungen aus dem Englischen, Deutschen und Italienischen
Prof. Dr. Dirk Werle, Fiona Walter
Zur historischen Semantik des Übersetzens in der Frühen Neuzeit am Beispiel deutschsprachiger Erzählliteratur. Übersetzen – Wissen – Erzählen
Prof. Dr. Anja Wolkenhauer, Julia Heideklang
Versio latina: Akteure, Funktionen und Ziele der Übersetzung frühneuzeitlicher Literatur ins Lateinische