In der Frühneuzeit entstanden zahlreiche Übersetzungen europäischer Texte in jüdische Sprachen, die ein fast gänzlich unbearbeitetes Feld der Begegnung von Juden und Christen darstellen. Das Projekt untersucht diese Thematik und betrachtet dabei speziell die Rolle von Konvertiten und Missionaren als Übersetzer. Quellengrundlage sind Übersetzungen ins Jiddische, und im geringeren Maße auch ins Hebräische, die für die pietistische Judenmission angefertigt wurden. Fokus der Analyse sind die Mechanismen des christlich-jüdischen Kulturtransfers im frühneuzeitlichen Europa durch diese Übersetzertätigkeit.
Das Projekt ist am Seminar für Judaistik der Goethe-Universität Frankfurt angesiedelt. Es wird von Avi Siluk unter der Leitung von Prof. Dr. Rebekka Voß bearbeitet. Das Projekt wird in Kooperation mit dem von Dr. Iris Idelson-Shein (BGU Beer Sheva, Israel) geleiteten ERC-Projekt „Jewish Translation and Cultural Transfer in Early Modern Europe“ durchgeführt.
Projektwebseite der Goethe-Universität Frankfurt.