Wissenschaftsübersetzungen in Frankreich im klassischen Zeitalter
Funktionen, Praktiken, Akteure von Übersetzungen aus dem Englischen, Deutschen und Italienischen
Mit der Entstehung der modernen Naturwissenschaften entstehen nationale Wissenschaftskulturen, die unter staatlicher Patronage massiv auf die Vernakularsprachen setzen und damit die alte auf Latein publizierende Res publica literaria sprengen. Es entsteht die moderne Fachübersetzung. Als lingua franca auf dem europäischen Kontinent kommt dem Französischen dabei eine herausragende Rolle zu. Wie keine andere Sprache garantiert das Französische die Sichtbarkeit in der globalen Scientific community.
In der ersten Förderphase konnte das Projekt zeigen, dass die Wissenschaftsübersetzung in der Frühen Neuzeit eine Praxis mit eigenen Standards, Normen und Vertextungsverfahren, mithin eine distinkte Übersetzungskultur ausbildet.
In der zweiten Förderphase liegt der Akzent auf den folgenden Aufgaben und Fragenkomplexen:
Die Datenbank von Übersetzervorworten und prosopographischen Daten wird um die Übersetzungen aus dem Englischen und um die Übersetzerprotokolle der Académie des sciences erweitert.
Unter den Funktionen der Übersetzungen soll dem Bereich der Replikation von Experimenten (als zentrale Wissenschaftsfunktion) und ihrer Rolle bei der Distribution von Symbolischem Kapital im wissenschaftlichen Feld ein besonderes Augenmerk gewidmet werden.
Weiterer Gegenstand der Untersuchungen sind die Würdigung der zentralen Rolle der Akademien in der Frühen Neuzeit als Übersetzungsagenturen,
die zentrale Rolle der Übersetzungen für die Ausbildung einer ‚europäischen‘ Wissenschaftsterminologie,
die Problematik translatorischer Normen in Spannungsverhältnis zwischen Literatur und Wissenschaft und
die Übersetzungspolitik zwischen wissenschaftlichen Universalitätsansprüchen und den Interessen nationaler Wissenskulturen
Das Projekt ist am Fachbereich für Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim, Arbeitsbereich Französisch, angesiedelt. Geleitet wird es von Prof. Dr. Andreas Gipper. Projektmitarbeiter:innen sind Dr. Caroline Mannweiler und Dr. Diego Stefanelli.
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