In unserer heutigen Gesellschaft wird eine Fülle an Medien wie Literatur, Filme, Serien und Videospiele rezipiert, die aus geographisch, zeitlich und kulturell unterschiedlichen Regionen stammen. Ebenso vielfältig sind die Sprachen dieser Medien. Durch Übersetzungen wird der Zugang zu diesen für viele Menschen wesentlich bequemer und einfacher.
Ein Großteil der Rezipient*innen setzt sich in der Regel nur passiv mit diesen Übersetzungen auseinander und hat primär den Nutzen eines klareren Verständnisses vor Augen. Der Prozess der Übersetzung und die daran beteiligten Personen stehen dabei meist im Hintergrund.
In unserem Podcast wollen wir einem interessierten Publikum verdeutlichen, welche Herausforderungen, Schwierigkeiten und Probleme beim Übersetzen auftreten können: Was ist überhaupt eine Übersetzung, was nicht? Welche Konzepte und Prinzipien stehen hinter unserem Verständnis von Übersetzungen? Und was empfinden wir als ‚gute‘ Übersetzung?
Besonders interessant für die Frage nach einer gelungenen Übersetzung kann es sein, sich die ‚andere Seite’ anzusehen und zu fragen, wann eine Übersetzung als nicht gelungen gilt – und was die Ursachen für solche ‚Übersetzungs-Fails‘ sein können. Ein Beispiel: Der Begriff podcast ist zusammengesetzt aus zwei Wörtern, die sich jedes einzeln ins Deutsche übersetzen lassen. Es ist jedoch sofort ersichtlich, dass der entsprechende Begriff Kapselwurf keine adäquate Übersetzung ist – warum das so ist, und was bei der Übersetzung ‚schiefgelaufen‘ sein könnte, wollen wir zu klären versuchen.
Das Medium (Audio-)Podcast bietet hierbei einige Vorteile: Es kann digital veröffentlicht und für eine große Bandbreite an unterschiedlichen Endgeräten zugänglich gemacht werden, wodurch es unabhängig von Ort und Zeit für alle interessierten Zuhörer*innen erreichbar ist. Es bietet die Möglichkeit, Wissen niedrigschwellig, deinstitutionalisiert und unterhaltsam zu vermitteln, und lädt durch seine prinzipielle Offenheit zum Nach- und Mitdenken ein.
Jennifer Hagedorn, Mitarbeiterin im Projekt ‚Translationsanthropologie‘
Malte Kneifel, Mitarbeiter im Projekt ‚Koloniale Translationspraktiken‘
Raphael Sackmann, Mitarbeiter im Projekt ‚Übersetzen ins Kymrische‘
Irina Saladin, Mitarbeiterin im Projekt ‚Lehnstuhlgeographen‘